Trainer der Hannover 96 Fußballschule setzt Zeichen gegen Rassismus

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Wertecoach Martin Rietsch ist Trainer bei der Hannover 96 Fußballschule und war mit Vorträgen gegen Rassismus an einem Berufskolleg
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Wertecoach Martin Rietsch setzte in dieser Woche gemeinsam mit zahlreichen Berufsschülern ein Zeichen gegen Rassismus. Der Antirasssismuscoach ist seit zwei Jahren Trainer der Fußballschule von Hannover 96 und war am Mittwoch mit zwei Vortragsveranstaltungen gegen Rassismus, an denen jeweils ca. 500 Schülerinnen und Schüler teilnahmen, zu Gast im Hochsauerlandkreis. Der Bundesligist unterstützte Rietschs Besuch am Berufskolleg im nordrhein-westfälischen Neheim.

Die jungen Erwachsenen zeigten sich begeistert von Rietschs Besuch. Seine Authentizität beeindruckt stark. Als Deutscher mit nigerianischen Wurzeln weiß Rietsch, wovon er spricht. Offen begegnet er seinen Zuhörern auf Augenhöhe und bindet sie immer wieder durch Reflexions- und Positionierungselemente aktiv in seinen Vortrag ein. Seine persönlichen Erfahrungen mit Rassismus und Diskriminierung in Deutschland stimmen nachdenklich.

Heute steht Martin Rietsch als Vorbild selbst auf, um gemeinsam mit Kindern und Jugendlichen Vorurteile zu reflektieren, sie zu ermutigen, Begegnung zu wagen und vor allem Respekt zu leben. Seine Botschaft ist deutlich; seine Ansprache leidenschaftlich. Lebensnah eröffnet Rietsch Perspektiven auf Selbst- und Fremdbilder und ermutigt den Einzelnen, Verantwortung zu übernehmen und Courage gegen Rassismus, Mobbing und Gewalt zu zeigen.

In dem Rahmen griff Rietsch am Mittwoch auch die jüngsten rassistischen Vorkommnisse im Stadion der 96er beim Spiel gegen Mainz 05 auf, von denen sich der Club deutlich distanzierte. Gut zwei Wochen zuvor kam es beim Heimspiel gegen Mainz 05 in Hannover zu rassistischen Anfeindungen. Einige Stadionbesucher imitierten Affengeräusche aus der Fankurve in Richtung der beiden Nigerianer des Gastclubs Laon Balogun und Anthony Ujah beim Warmlaufen. Dass sogar ein kleiner Junge animiert wurde, mitzupöbeln, rief besondere Betroffenheit hervor.

Dass für Rassismus kein Platz ist – ob im Sport oder in der Gesellschaft – diese Botschaft nahmen die jungen Besucher der Vorträge von Martin Rietsch auch am Mittwoch mit nach Hause. Über Trikots von Hannover 96, die Rietsch im Rahmen des Projekttages verloste, freuten sich die Gewinner.

Seit Jahren engagiert sich Rietsch bereits vielfältig für Kinder und Jugendliche und gestaltet beispielsweise Projekte an Schulen in ganz Deutschland im Bereich der Sucht- und Drogenprävention, als auch gegen Gewalt, Mobbing und Rassismus. Für seinen langjährigen Einsatz für Kinder und Jugendliche ist Rietsch mehrfach preisgekrönt, u.a. mit dem Fair Play Preis des Deutschen Sports in der Sonderkategorie Integration, einem Gemeinschaftspreis des Bundesinnenministeriums, des Deutschen Olympischen Sportbundes (DOSB) und des Verbands Deutscher Sportjournalisten.