Methodenfalle AGIL
Verfasser: MAVEX on Wednesday, 10 May 2017Agil ist schwer in Mode - als Methode und gewünschtes Verhalten von Mit-arbeitern. Schneller und effektiver soll es zugehen in unseren Organisationen. Das Problem: Agiles Verhalten ist in Wahrheit die natürliche Folge einer Kultur der Selbstorganisation – in der sich Mitarbeiter aus eigenem Antrieb so aufstel-len, wie es die größte Wirkung verspricht. Einer Kultur, in der Mitarbeiter inter-disziplinär kooperieren, iterieren, kalkuliert frühe Fehler machen, in kontinuier-licher Verbesserung denken, die Erfolgskonzepte ihrer Zusammenarbeit identi-fizieren, auf menschliche Intuition setzen, usw. ... Folge einer Kultur bedeutet: Die Methode macht nicht die Kultur, sondern die Kultur schafft den Rahmen für Methoden. Oder eben nicht. Und genau da liegt nach Ansicht von Alexander Häussermann und Mike Raven – Partner bei der MAVEX GmbH – die Falle, in die offensichtlich viele Unternehmen tappen. Scrum & Co werden vielerorts als Methode eingeführt und entfalten nicht die gewünschte Wirkung, weil die vorhandene Kultur die Methoden nicht „verträgt“.
Die agilen Methoden gründen auf einem Modelling-Prozess – im Ursprung zurückzuführen auf die Japanischen Professoren Ikujiro Nonaka und Hirotaka Takeuchi. Anspruch eines Modelling-Prozesses ist es, etwas zu beobachten und zu beschreiben, das als gute, wirksame Praxis daherkommt und deshalb nachahmenswert erscheint.