Tag der deutschen Einheit

“Sei eine Stimme”-Aktionstag auf dem Opernplatz Hannover

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Der 3. Oktober ist ein besonderes Datum für unsere Demokratie, an dem wir in diesem Jahr dankbar 30 Jahre Deutsche Einheit Revue passieren lassen konnten. Anlass für den Verein Aktion Liebe Deinen Nächsten e.V., mit einem Aktionstag gegen Diskriminierung und Rassismus auf dem Opernplatz Hannover erneut ein Zeichen für Demokratie, Respekt und Menschenwürde zu setzen. Mit der Foto-Wanderausstellung „Sei eine Stimme“ und begleitenden Podiumsgesprächen sowie musikalischem Programm präsentierte der Verein kurzweiliges, buntes und vor allem Demokratie förderndes Bühnenprogramm.

Sei eine Stimme ist ein Foto-Wanderausstellungsprojekt gegen Diskriminierung, Rassismus und Rechtsextremismus, das Fair Play Preisträger Martin Rietsch im Zuge seines langjährigen Engagements gegen Gewalt bzw. für Respekt im Umgang mit Vielfalt initiierte. Die Ausstellung präsentiert Persönlichkeiten des öffentlichen Lebens aus Sport, Unterhaltung, Wissenschaft und Politik mit individuellen Statements rund um die Ausstellungsthemen. Als Live-Stimmen teilen sie im Begleitprogramm an den jeweiligen Ausstellungsstandorten persönliche Erfahrungen und Perspektiven. Nach Vorbild der Exponate kann jede/r Besucher/in selbst Teil der Ausstellung werden und sich unter dem Motto #erhebdeinestimme mit eigenem Statement positionieren.

Tag der deutschen Einheit und Staatsschulden

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Lehrte, 03.10.2016. Die Legende der deutschen Einheit stellt sich in etwa so dar: Willy Brandt trug mit seiner geschickten Ostpolitik zur Entspannung im Kalten Krieg in Europa bei. Nach über zwei Jahrzehnten deutscher Teilung kam es unter Brandt erstmals zu direkten Kontakten zwischen der Bundesrepublik und der DDR. Helmut Schmidt war Wegbereiter der deutschen Einheit durch die Schlussakte von Helsinki und durch die feste Verankerung Deutschlands in der westlichen Gemeinschaft und der EU. Der mentale, finanz- und wirtschaftspolitische Niedergang der DDR war unaufhaltsam und führte über Michael Gorbatschow zur Wiedervereinigung.

Das ist ein Ereignis von Weltbedeutung und wesentlichen Veränderungen. Um die Kosten der Wiedervereinigung zu bewältigen, wurde der Solidaritätszuschlag eingeführt, der rund 275 Mrd. Euro in die Staatskasse spülte. Der Soli sollte erst die Kosten für den Irakkrieg und die Hilfe der Länder in Mittel-, Ost- und Südosteuropa abfedern. Die Einheit führte aber auch dazu, dass viele „Ostbürger“ mit Entsetzen die Arbeit der Treuhand verfolgten und sich betrogen fühlten. Zukunfts- und Abstiegsängste, Niedriglohn- und Niedrigrenten, ein unübersehbares soziales Gefälle und ein geringer Lebensstandard beunruhigten die Neubürger.