Thema für die wissenschaftliche Arbeit finden

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Zumeist gibt es zweieinhalb Szenarien, wie ihr zu eurem Thema kommt. Entweder es wird euch komplett vorgegeben oder ihr könnt es euch auswählen. Bei letzterem seid ihr jedoch nicht immer komplett frei.

Wer etwas Freiheit bei der Wahl des Themas hat, bekommt hier erste Tipps.

5 Schritte zum Thema
Was ist euer Erkenntnisinteresse? Vielleicht gibt es im Seminar oder aus dem ganzen Studium eine offen gebliebene Frage, die dich brennend interessiert? Dies ist insbesondere für Abschlussarbeiten nicht ganz unwichtig, da ihr hier etwas mehr Zeit mit der Arbeit verbringt. Und Interesse kann in einer frustrierenden Phase des Schreibens etwas Motivationshilfe bieten.
Auch nicht zu vernachlässigen bei einer Thesis: Was möchtet ihr nach dem Studium machen? Du hast schon einen speziellen Master-Studiengang im Blick? Dann wähle doch ein thematisch passendes Thema. Oder möchtest du dich mit einem Thema als ExpertIn für ein Sachgebiet profilieren (mit einem schielendem Blick auf die Jobsuche)?
Geht in die Bibliothek und sucht euch Literatur zum erwählten Themenkomplex (unten findet ihr Tipps zur Recherche). Hier könnt ihr schon versuchen, erste Fragestellungen zu formulieren. Ein vermeintlich gutes Thema kann sich nach einer ersten Literaturrecherche auch als wenig ergiebig oder viel zu umfangreich erweisen. Es kann auch sein, dass (alte) Quellen schwer zugänglich sind.
Versucht im dritten Schritt die Fragestellungen auf eine Bearbeitbarkeit abzuprüfen und zu konkretisieren. Ist sie genau genug – oder doch zu schwammig? Gibt es genügend Literatur? Und insbesondere für Abschlussarbeiten: Kann die Frage neue Erkenntnisse zu Tage tragen oder ist sie zu abgelatscht? Oder habt ihr eine spannende Perspektive auf ein „altes“ Thema (bzw. eine neue Methode)? Etwas originell sollte doch auch deine Arbeit sein – oder?
Sprecht mit dem oder der BetreuerIn über die Fragestellung. Es kann sinnvoll sein, gleich eine grobe Gliederung mitzubringen oder schon vorab zu schicken. Zudem können noch offene Fragen abgesprochen, wie auch Formalia. (Denkt daran, dass viele DozentInnen nicht ewig Zeit haben: Bereitet euch gut auf das Gespräch vor und seid euch bewusst, dass es möglicherweise nicht viele Gelegenheiten zur Wiederholung geben wird).
Je nach Gesprächsverlauf solltet ihr nun prüfen, ob ihr euer Thema überdenken möchtet (und zurück zu Schritt 2 geht) – oder ihr beginnt mit einer detaillierten Gliederung. Dann hättet ihr schon alle relevanten Unterpunkte und wisst, welche Unterthemen ihr mitbehandeln müsst und welche Literatur ihr noch benötigt.
Literaturrecherche
Häufig bekommt man mit dem zu bearbeitenden Thema eine Literaturliste an die Hand. Bei kleineren Referaten oder Hausarbeiten mag diese Liste bereits ausreichen. Trotzdem schadet es nicht, nach weiteren Quellen zu forschen. Bei Abschlussarbeiten ist eine weitergehende Recherche stets erforderlich.

Recherchemöglichkeiten
Bibliothekskataloge
Diverse Bibliotheksverbünde ermöglichen inzwischen die Suche in riesigen Buchbeständen – somit seid ihr nicht nur darauf beschränkt, was eine Suche vor Ort hergibt. Gute Megasuchen bietet WorldCat und der Karlsruher Virtuelle Katalog.
Unser Tipp: Versucht euch am Anfang zuerst mit dem lokalen Bücherangebot einen Überblick über das Thema zu verschaffen. So könnt ihr herausfinden, welche Bücher ihr über die (kostenpflichtige und zeitaufwendige) Fernleihe noch benötigt.
Fachspezifische Datenbanken
Je nach Studienfach oder Spezialisierung gibt es fachspezifische Datenbanken. StudienkollegInnen oder die/der BetreuerIn der Arbeit sollten nähere Hinweise geben können, ob das der Fall ist.
Sichtung aktueller Fachzeitschriften
Der absolute Großteil der Journals erscheint heutzutage online, was zu einer gestiegenen Geschwindigkeit bei der Verbreitung von aktuellen Artikeln geführt hat. Da viele WissenschaftlerInnen ihre Erkenntnisse auf viele Artikel aufsplitten, führt dies auch zu einem immer größer werdenden Berg. Für Studierende ist es nicht ganz leicht, da Durchblick zu behalten.
Literaturverzeichnisse in relevanten Artikeln, Monografien und Büchern.
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