Die heute immer gefährlicher werdende monotheistische Religion
Verfasser: WOLHA on Friday, 19 December 2025Damit sich eine Standeskultur von Herrenmenschen, Dienermenschen und Sklavenmenschen dauerhaft auf eine hierarchische Weise organisieren kann, muss der „oberste“ Wille der Herrenmenschen innerhalb der Kultur dauerhaft durchgesetzt werden. Der Zweck der Religionskonstitutionen bestand daher bereits in den frühen Standeskulturen darin, den natürlichen Eigenwillen des Menschen für eine adäquate Eingliederung in die Militärmaschine, die Wirtschaftsmaschine und die bürokratische Maschinerie in einer erheblichen Weise zu reduzieren, bzw. zu schwächen. Dieses Ziel ist vor allem dadurch erreicht worden, dass man im einfachen Menschen sowohl eine übernatürliche Begeisterung als auch eine übernatürliche Angst in Bezug auf die himmlische Götterwelt produziert hat, was in vieler Hinsicht bis heute maßgeblich für das Denken und Verhalten der meisten Kulturmenschen geblieben ist.
Wie die Inschriften von gefundenen Tontafeln gezeigt haben, wurde eine solche religiöse „Agenda“ bereits in der frühen Hochkultur in Mesopotamien auf eine systematische Weise umgesetzt. Wir können angesichts der überaus komplex gewordenen modernen Standeskultur psychologisch gut nachvollziehen, dass die kulturelle Agenda der Erzeugung einer übernatürlichen religiösen Begeisterung und einer übernatürlichen religiösen Angst die natürliche Wechselpolarität von Aktivität und Passivität innerhalb der Standeskultur in eine übernatürliche Wechselpolarität von Arbeitsmanie und Depression verwandelt hat.