Patientenverfügung: Arzt oder Familie stark machen?
Verfasser: pr-gateway on Monday, 26 July 2021Rechtliche Korrektheit und Aktualität der Patientenverfügung
Ein Abschalten ist nur möglich, wenn das eine Patientenverfügung oder der "mutmaßliche Wille" des Patienten vorsehen. Aber was, wenn sich Arzt und Familie hier nicht einig sind? Wer soll dann den Willen des Patienten auslegen und durchsetzen, der Arzt oder der Bevoll-mächtigte?
Soll der Arzt als Fachmann entscheiden... ?
Für den Arzt spricht, dass er der medizinische Fachmann ist und relativ emotionslos entscheiden kann.
Gut gemeint, aber wenig hilfreich ist es z.B. "zwei erfahrene Ärzte" einzusetzen. Auch wenn das mehr medizinische Klarheit schaffen kann, ist die Frage, was ein "erfahrener" Arzt sein soll.
Ebenso unsinnig ist es, die Entscheidung zum Abschalten von dem Votum "eines Facharztes" abhängig zu machen. Es kann doch nicht sein, dass alleine ein Facharzttitel ausreicht, um über Leben und Tod zu entscheiden. Ein Facharzt für Kardiologe nützt wenig, wenn ein Facharzt für Neurologe gefragt ist.
Macht es Sinn, eine Entscheidung von "zwei Ärzten" einzufordern? Ein Stationsarzt wird sich selten bis nie gegen das Votum seines Oberarztes stellen.