Projektarbeit: Aufbau
Erst nachdem der Arbeitsprozess einer Projektarbeit beendet ist, kann sie in schriftliche Form umgewandelt werden. Alle Notizen, Dokumente und Grafiken, die schon für die Präsentation angefertigt wurden, müssen hier eingefügt und gegebenenfalls erläutert werden. Nicht anders als eine Hausarbeit ist die Projektarbeit eine Verschriftlichung der Präsentation – umfangreich und mit Nachweis aller Quellen. Auch der Aufbau gleicht einer Hausarbeit:
Titelblatt
Das Titelblatt ist das Gesicht der Projektarbeit und sollte nicht überladen sein. Der Projekttitel, auch gerne mit einem Untertitel, und alle relevanten Informationen zum Verfasser (eigener Name, die Universität, die Fakultät mit Studienfach, Matrikelnummer, Datum und Semesterjahrgang) sind die einzigen Bestandteile. Denken Sie an die Aussagekraft des Titels – er soll das Projektthema deutlich benennen und Interesse wecken.
Inhaltsverzeichnis
Er soll die Gliederung der Projektarbeit zeigen. Einzelne Kapitel und Unterpunkte werden dort aufgeführt – häufig gleichen sie Arbeitspaketen und Vorgängen, die schon im Arbeitsprozess definiert wurden.
Vorwort
Es ist kein Pflichtbestandteil, kann aber die gesamte Arbeit aufwerten. Das Vorwort sollte aus der Sicht des Verfassers geschrieben werden: Warum er das Thema gewählt hat, was ihn besonders daran interessiert hat. Es ist auch der Ort, an dem der Verfasser sich für Hilfe und Ratschläge bei Menschen oder Institutionen bedankt.
Einleitung
Hier wird das Thema definiert, die Fragestellung, die Thesen und das Projektziel werden erläutert. Es ist eine Einleitung und soll entsprechend knapp und präzise sein – nicht länger als zwei DIN A4-Seiten.
Hauptteil
Das ist der wichtigste und auch der längste Teil der Arbeit. Die Gliederung und Abschnitte sollten aussagekräftig sein und aufeinander aufbauen – denken Sie an den berühmten roten Faden. Sie müssen Formale Richtlinien, wie Abkürzungen oder Zitierregeln, beachten – häufig unterscheiden sie sich von Fach zu Fach, wenn es mehrere Möglichkeiten gibt, dann sollten Sie sich für eine entscheiden und in der gesamten Arbeit beibehalten. Meist wird der Hauptteil der Projektarbeit in drei Abschnitte gegliedert:
Am Anfang beschreiben Sie die Fragestellung, erläutern die Vorgehensweise, Methoden und Materialien – immer ausführlich und durch Quellen belegt. Im Wesentlichen werden hier die Gedanken und Schlüsse aus der Informationsanalyse niedergeschrieben.
In der Mitte des Hauptteils beschreiben Sie die einzelnen Arbeitspakete und die Vorgänge, hier auch knapp und präzise – unwichtige Details und kleine Fehler, die das Ergebnis nicht beeinflusst haben, können Sie verschweigen. Im Gegenteil dazu gehören Ursachen, die den anfänglichen Plan geändert haben, unbedingt dazu. Es sind wichtige Erkenntnisse, Fehleinschätzungen und Ihre Erfahrungen – sie beeinflussen die Auswertung der Ergebnisse.
Am Ende des Hauptteils nehmen Sie immer Bezug auf die Einleitung. Hier stellen Sie das Ergebnis der Projektarbeit heraus, Sie thematisieren diese und bewerten sie. Sie können zum Beispiel eine kritische Analyse eigener Ergebnisse durchführen, indem Sie diese von allen Seiten beleuchten und hinterfragen. Auch ein Fazit gehört an das Ende des Hauptteils, das entweder eine Prognose oder die Bedeutung des Projekts in den Vordergrund stellt.
Schlusswort
Es rundet die Projektarbeit ab. Wie schon im Vorwort sind hier persönliche Erfahrungen und Eindrücke gefragt. Hier sollten Sie zeigen, ob die eigenen Erwartungen erfüllt wurden, gegebenenfalls können Sie auch den Projektverlauf kommentieren.
Glossar, Abkürzungen, Literaturverzeichnis und Anhang
Dies ist der formelle Teil der Arbeit, in dem Sie Abkürzungen und Fachbegriffe erläutern, immer in alphabetischer Reihenfolge. Achten Sie auch beim Erstellen des Literaturverzeichnisses darauf. Hier nennen Sie alle – absolut alle – Quellen, die Sie verwendet, zitiert oder ausgewertet haben. Im Anhang fügen Sie Daten, Grafiken, Tabellen, Fotos, Videos, Interviews ein, die Sie erstellt oder ausgewertet haben.