Strom Gaswerk: Mehr LNG Importe aus den USA nach Europa

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[BlickpunktEnergie 07.05.2019] Nachdem sich Präsident Donald Trump und Kommissionspräsident Jean-Claude Juncker im Juli 2018 getroffen haben, importierten die Mitgliedsstaaten der Europäischen Union 10,4 Milliarden Kubikmeter LNG aus den USA. Das sind 272 Prozent mehr, teilte die Europäische Kommission am 2. Mai 2019 zum 1. USA-EU Business-to-Business-Energieforum mit. Im März 2019 verzeichnete man mit mehr als 1,4 Milliarden Kubikmeter das bisher höchste LNG-Handelsvolumen. Das USA-EU Business-to-Business-Energieforum gilt als ein deutliches Signal für die verstärkte Zusammenarbeit zwischen den USA und der EU in diesem Bereich. „Wir haben eine Geschichte der transatlantischen Zusammenarbeit, durch gute und schlechte Zeiten, und gemeinsam fördern wir unser Erbe der Freiheit. Die Stärke dieser Beziehung zeigt sich insbesondere in der Energie. Wenn es um Erdgas geht, haben wir beide das, was der andere braucht, um aus der Weiterentwicklung unserer Energiebeziehung enormen gegenseitigen Nutzen zu ziehen“, sagte Perry. Das hochrangige für Klimapolitik und Energie zuständige Energieforum wurde von EU-Kommissar Miguel Arias Cañete und dem US-Energieminister Rick Perry eröffnet und bietet amerikanischen und europäischen Unternehmen die Gelegenheit festzulegen, welche weiteren Maßnahmen erforderlich sind, um kommerzielle Möglichkeiten im LNG-Handel zwischen der EU und den USA vollständig zu nutzen. Diese reichen von neuen Infrastrukturen für die vorgelagerte Entwicklung, Verflüssigung und Wiederverdampfung bis zu Leitungsnetzen sowie neuen Geschäftsmodellen und Finanzinstrumenten in einem sich wandelnden Markt. Darüber hinaus werden Entscheidungsträgern von Unternehmen des LNG-Sektors aus den USA und der EU Möglichkeiten zur Anbahnung geschäftlicher Kontakte und zum Abschluss von Geschäften geboten.

Strategische Rolle für LNG aus den USA
„Die Sicherheit der Energieversorgung ist eine der wichtigsten Erfolgsgeschichten unserer transatlantischen Zusammenarbeit, bei der wir beide ein starkes gegenseitiges Interesse haben“, bestätigte der für Energie und Klima zuständige Kommissar Miguel Arias Cañete. Gemeinsames Ziel sei es daher, die Energiezusammenarbeit weiter zu vertiefen. Auf dem Weg zu saubereren Energiequellen werde Erdgas in naher Zukunft ein wichtiger Bestandteil des Energiemix der EU bleiben. Angesichts der starken Abhängigkeit von Importen könne LNG aus den USA bei konkurrenzfähigem Preis eine zunehmende und strategische Rolle in der Gasversorgung der EU spielen. Mit einem Anteil von 12,6 Prozent an den EU-LNG-Importen im Jahr 2019 sind die USA der drittgrößte Anbieter von LNG in Europa, während 35 Prozent der LNG-Exporte der USA nach Europa gingen führt Kommissar Miguel Arias Cañete aus.

Kritik an Russland
„Wir lehnen den Einsatz von Energie ab, um Länder zu nötigen. Wir sind zuverlässige Gaslieferanten. Daher halten wir den Bezug von Gas aus den USA als eine sehr attraktive Alternative für europäische Länder“, sagte Perry auf dem LNG-Forum. Perry lehnte den Bau der Gasleitung Nord Stream 2 und der Schwarzmeerpipeline Turkish Stream wiederholt ab. Elf europäische Länder seien zu 75 Prozent von Gasimporten aus Russland abhängig. Cañete betonte, wie wichtig mehrere Lieferquellen seien. „Kein EU-Land sollte sich auf einen einzigen marktbeherrschenden Gasversorger verlassen“, lautet daher sein Credo. In Europa gebe es keine Marktbarrieren für LNG aus den USA. Für Nord Stream 2 und LNG aus den USA sprach sich indessen Gordon Waters, Sprecher von Global LNG Engie, aus: „Wir brauchen beide Optionen.“ Engie gehört zu den fünf europäischen Unternehmen, die den Bau der zweiten Ostseegasleitung mitfinanzieren.

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