BU-Vorsorge: Am liebsten durch eigenes Vermögen?

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Eine aktuelle Studie der Zurich Versicherung bringt es ans Licht: Wenn es um die Absicherung gegen den Verlust der Erwerbsfähigkeit geht, vertrauen die Deutschen auf ihr eigenes Vermögen. Der Schutz einer Versicherung wird also offenbar als nicht ausreichend erachtet, um sich ausreichend vor dem Arbeitskraftverlust zu schützen. Im europäischen Vergleich liegt Deutschland am Vermögen gemessen sogar noch vor Großbritannien, Irland, Italien und anderen Ländern. Gleichzeitig erwarten nur 33 Prozent der Befragten, den gewohnten Lebensstandard bei drohender Erwerbsunfähigkeit halten zu können. Welche Personengruppen und welche Berufe jedoch besonders von einer Berufsunfähigkeit bedroht sind, erfährt man auf http://www.berufsunfaehigkeitsversicherung-heute.de/berufsunfaehigkeitsv...

Eigene Sparsamkeit als Absicherung
Die Zurich Versicherung sorgte mit dem Ergebnis der neuesten Studie für überraschte Gesichter unter den Versicherungsexperten. Geht es nämlich um die Vorsorge im Fall einer Erwerbsunfähigkeit, möchten die meisten Deutschen selbst vorsorgen und sich durch Rücklagen aus Ersparnissen, Anlagen und Rentenansprüchen oder Versicherungspolicen schützen. Damit können sie ihre Lebenshaltungskosten im Durchschnitt knapp sieben Jahre lang abdecken. Um die Versorgungslücke bei drohender Erwerbsunfähigkeit abschätzen zu können, hatte die Zurich Versicherung in den Monaten April und Mai 2015 etwa 1.000 Menschen zwischen 18 und 70 Jahren aus ganz Deutschland, aus Großbritannien, Irland, der Schweiz, Italien und Spanien online befragt und nach der Form der Versorgung gefragt. Die Teilnehmer gingen davon aus, sich rund 4,5 Jahre lang aus eigenen Ersparnissen versorgen zu müssen, wenn sie nicht mehr am Erwerbsleben teilnehmen können. Die Befragten aus Deutschland gaben sogar einen Zeitraum von acht Jahren an, in denen sie ihre Lebenshaltungskosten aus eigenen Rücklagen abdecken wollten. Gerade bei kurzfristigen Einkommenseinbußen sind die Deutschen offenbar zuversichtlich, diese aus Rücklagen tragen zu können. Trotzdem gehen nur 30 Prozent der Befragten davon aus, ihren gewohnten Lebensstandard bei einer Erwerbsunfähigkeit halten zu können. Immer noch 70 Prozent glauben, sie erhalten bei einer Erwerbsunfähigkeit weniger als 75 Prozent des bisherigen Einkommens. Und 50 Prozent vermuten, dass das derzeitige Einkommen für den gewohnten Lebensstandard auch absolut nötig ist. Letztlich setzt man bei einem Einkommensausfall auf staatliche Unterstützung, auf die Zahlungen des Arbeitgebers und auf eigene Ersparnisse. Die Erwerbsminderungsrente wird langfristig gesehen als Versorgungsquelle immer wichtiger.

Potenzielle BU-Gefahr wird unterschätzt
Natürlich sind die Ergebnisse der Befragung zur Erwerbsunfähigkeit nicht in vollem Umfang auf die Berufsunfähigkeit zu übertragen. Doch es erscheint gewagt, sich für den Fall des Arbeitskraftverlustes auf eigene Rücklagen zu verlassen. Ob diese nämlich tatsächlich angespart werden oder ob man hier doch etwas nachlässig wird, liegt am Betroffenen. Allerdings dürfte sich im Fall einer Erwerbsminderung oder einer Berufsunfähigkeit eine erhebliche Versorgungslücke pro Monat ergeben. Ob diese aus eigenen Rücklagen zu tragen ist, erscheint fraglich, obwohl es im Einzelfall möglich sein mag. Trotzdem dürfte eine Berufsunfähigkeitsversicherung immer noch die beste Variante sein, sich für den Ernstfall zu schützen.