Die Kuh kehrt zurück – Das Aostatal feiert den Almabtrieb

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Apfel und Schloss Saint Pierre ©  S. Ferrandoz
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Am 29. September wird in Valtournenche am Matterhorn und in Cogne am Gran Paradiso - ein großes und buntes Fest für die ganze Region Aostatal
Ganz im Nordwesten Italiens gelegen ist das Aostatal, das Land der hohen Berge, auch Tal der vier Viertausender genannt. Matterhorn, Gran Paradiso, Monte Rosa und Mont Blanc/Monte Bianco – sie alle drücken diesem Fleckchen Bergwelt ihren Stempel auf. Wie überall in den Hochalpenregionen spielt die Milchwirtschaft auch hier eine traditionell wichtige Rolle, und so ist die heimliche Königin des Aostatals die Kuh.
Wenn zum Sommerende hin die Almen geräumt und die Kühe ins Tal hinabgetrieben werden, dann nimmt dieses Ereignis einen zentralen Platz im Festkalender der traditionsbewussten Menschen im Aostatal ein. Immer zu Sankt Michaelis, also am 29. September, ist es so weit, und dabei sind die Gemeinden Valtournenche am Matterhorn und Cogne am Gran Paradiso ganz groß dabei. Volksfeste, die das Ende der Sommersaison einläuten und die nicht nur Einheimische anlocken sondern auch für Besucher einen unterhaltsamen und bezaubernden Charme ausstrahlen. Und auch Feinschmecker kommen auf ihre Kosten.
In Valtournenche findet der Abtrieb unter dem Namen Désarpa am 29. September statt, in Cogne wird es Dévéteya genannt und erstreckt sich über den 29. und 30. September. Stimmungsvolle Umzüge der Züchter, Bergführer und Volkstanzgruppen, untermalt vom Klang der Kuhglocken – hier wird der buntgeschmückten Königin der Berge Reverenz erwiesen. Denn das Leben hier hing schon immer von den Prachtexemplaren der Zweinutzungskuhrasse Valdostana Pezzata Rossa ab, die extrem milchergiebig ist. Die ertragreichsten Kühe, die Reina di lacé, werden übrigens mit weißen Bouquets geschmückt.
Viel Spaß macht es auch, an den vielen Imbissen vorbei zu schlendern und die Spezialitäten der Region zu kosten, wie Fontina DOP oder Motzetta, hauchdünnes luftgetrocknetes Fleisch vom Rind oder Wild, das zart auf der Zunge zergeht. In Cogne gibt es an beiden Tagen des Fests sowohl mittags als abends Menüs rund um die Aromen der Almen.
Und wenn die Königin heil zurück im Tal ist, beginnt im Aostatal die Saison der Feste rund um den kulinarischen Genuss. Die großen Apfelfeste der Region, am 7. Oktober in Gressan und vom 13. bis 14. Oktober in Antey-Saint-André laden zum Verkosten aller Köstlichkeiten ein, die die wichtigste Obstsorte des Aostatals hervorbringt: Apfelkuchen, Kekse, Konfitüren und herrlicher Saft. Ebenfalls am 14. Oktober findet im Forte di Bard, ganz am Rande der Region, der Marché au fort statt, der Markt, auf man sich einen wunderbaren Überblick über die gesamte Palette önogastronomischer Spezialitäten verschaffen kann, die die kleinste Region Italiens aufzubringen hat.
Während die Kuh die unbestrittene Königin ist, ist die Biene der heimliche Star im Herbst. Ein echter Geheimtipp ist das Honigfest in Châtillon, immer am letzten Sonntag im Oktober. Dann verwandelt sich das Dorf in die Honighauptstadt des Aostatals und wird von Imkern regelrecht belagert. Für Touristen ist dieses Fest ein wahrer Leckerbissen für die Probe von herrlichen Süßspeisen, und der Wettbewerb in den Kategorien Rhododendron-, Blüten-, Kastanien-, Löwenzahn- und Lindenhonig ist unbedingt einen Besuch wert.
Weitere Informationen sind zu finden unter www.lovevda.it