Bonner Bundestagskandidat von dieBasis zur COVID-Situation in den Bonner Krankenhäusern

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Bonner Bundestagskandidat von dieBasis zur COVID-Situation in den Bonner Krankenhäusern
Bonn, 29.04.2021 - Der Bonner Bundestagskandidat der Partei dieBasis, Gregor Berneiser, kritisiert die mediale Darstellung der COVID-Situation in Krankenhäusern und stellt die aktuelle Krankenhausbelegung in Bonn vor. Damit wendet er sich gegen eine der Begründungen für Ausgangssperren.

Laut offiziellem DIVI-Register der Intensivbettenbelegung in NRW sind derzeit ca. 17% der Intensivbetten mit Patienten belegt, die als COVID-Patienten gezählt werden. Allerdings sind hier auch Mehrfachzählungen enthalten, da jede Verlegung innerhalb eines Krankenhauses als neuer Fall gewertet wird.

Gregor Berneiser kommentiert die Situation in den Bonner Krankenhäusern und stützt sich dabei auf die aktuellen Angaben der Stadt Bonn :

„Die zehn großen Bonner Krankenhäuser haben zusammen 4.148 Betten. Dort werden nach Angaben der Stadt Bonn aktuell insgesamt 62 COVID-Patienten auf normalen Stationen und 40 COVID-Patienten auf Intensivstationen behandelt.

Für das Helios Klinikum Bonn/Rhein-Sieg (vormals Malteser) mit mehr als 400 Betten z.B. bedeutet dies nach Angaben von Helios, dass aktuell 13 COVID-Patienten auf normalen Stationen und nur drei auf der Intensivstation betreut werden. Dieser Zustand ist für ein großes Krankenhaus nicht annähernd kritisch.“

Bei diesen Zahlen muss außerdem bedacht werden, wer als COVID-Patient zählt. Das sind zum einen die Patienten, die tatsächlich unter COVID-19 leiden. Dazu kommen dann diejenigen, die wegen einer anderen Krankheit behandelt werden und lediglich positiv getestet wurden. Da alle Patienten getestet werden und von 100 Tests mindestens einer fälschlicherweise positiv ausfällt, obwohl der Getestete weder krank noch infektiös ist, hat offensichtlich ein nennenswerter Anteil der gemeldeten COVID-Patienten keine oder keine aktive Infektion, sondern liegt „mit gebrochenen Bein“ oder einem anderen Leiden in Krankenhaus. Die Krankenhäuser erhalten auch für diese Fälle zusätzlich Pauschalen, sodass keine Motivation bestehen dürfte, die Zahlen zu korrigieren. Ebenfalls als COVID-Patienten werden Menschen gezählt, die Kontakt zu COVID-Patienten hatten und COVID-Symptome zeigen. Erkrankt z.B. ein älterer Mensch an einer Lungenentzündung und hatte flüchtigen Kontakt mit einem positiv Getesteten, so wird die Lungenentzündung selbst bei negativem Test als COVID-Fall gewertet.

Fazit von Gregor Berneiser: „Die Zahlen der Krankenhäuser in der Stadt Bonn sind alles andere als bedrohlich. Hinzu kommt, dass selbst diese Zahlen wegen der eigentümlichen Zählweise des RKI viel zu hoch sind. Die Darstellung der Situation als ,kritisch‘ oder gar ,verzweifelt‘ hält einem Vergleich mit der Wirklichkeit nicht Stand und kann nur als Panikmache bezeichnet werden.“

Zu diesem Thema empfiehlt sich die ausführliche Analyse des Journalisten Robert Fleischer.

Der NRW-Pressesprecher der Partei dieBasis, Axel Susen, ruft in diesem Zusammenhang alle Kreis- und Stadtverbände auf, ihm die lokalen Krankenhausdaten zu schicken, damit dieBasis NRW eine vollständige NRW-Übersicht über die tatsächliche Zahl der Kranken erstellen kann.