Inflation trifft zunehmend Besserverdiener: Experteneinschätzung zu den finanziellen Auswirkungen
Verfasser: Pavlo Hanov on Friday, 7 March 2025Während lange Zeit vor allem Haushalte mit niedrigerem Einkommen unter der Inflation litten, zeigt eine aktuelle Analyse des Instituts der deutschen Wirtschaft (IW), dass inzwischen auch Besserverdiener stärker betroffen sind. Besonders die Preissteigerungen in den Bereichen Freizeit, Gastronomie und Reisen tragen dazu bei, dass höhere Einkommensgruppen einen stärkeren Kaufkraftverlust verzeichnen.
„Die Inflationsentwicklung hat sich verschoben. Während Energie- und Lebensmittelpreise zuletzt weniger stark gestiegen sind, verteuern sich nun zunehmend Produkte und Dienstleistungen, die vor allem von einkommensstarken Haushalten nachgefragt werden“, erklärt Finanzexperte Sven Thieme von Compivent aus Radebeul.
Die jüngsten Daten zeigen, dass die Inflationsrate im Januar für das oberste Einkommensviertel bei 5,4 Prozent lag, während sie für das unterste Viertel 4,9 Prozent betrug. Besonders betroffen sind Menschen mit einem gehobenen Lebensstil, die häufiger reisen oder kostspielige Konsumgüter erwerben.
Thieme weist darauf hin, dass es angesichts dieser Entwicklung wichtig sei, finanzielle Entscheidungen mit Bedacht zu treffen: „Die Kaufkraftverringerung betrifft immer mehr Menschen. Wer vorausschauend plant, kann sich langfristig besser auf wirtschaftliche Schwankungen einstellen.“