Herzinfarkt: Sinkende Temperaturen – Steigendes Risiko

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Herzprobleme machen sich im Winter verstärkt bemerkbar. Starke Belastungen können zum Herzinfarkt führen.

Sinken die Temperaturen, muss der Körper Mehrarbeit leisten. Vor allem das Herz steht bei Frost unter Volldampf. Die Kälte lässt Gefäße enger werden. Gegen den erhöhten Widerstand muss das Herz „anpumpen“. Die lebenswichtigen Organe in der Körpermitte müssen zudem vor der Kälte geschützt werden.

Die Zusatzbelastung des Herzens ist für Menschen mit einem geschwächten Herz nicht ungefährlich. „Wer an einer Herz-Kreislauf-Erkrankung leidet, bei dem steigt das Risiko einer Minderdurchblutung des Herzmuskels. Diese kann dann im Ernstfall zum Herzinfarkt führen“, sagt Prof. Dr. Erwin Blessing, Chefarzt der Inneren Medizin am SRH Klinikum Karlsbad-Langensteinbach.

Verschiedene internationale Studien bestätigen, dass die Anzahl der Herzinfarkte in den kalten Wintermonaten steigt. „Vor allem körperliche Überlastungen beispielsweise beim Schneeschippen oder Eiskratzen erhöhen das Risiko eines Herzinfarktes für Menschen mit koronaren Vorerkrankungen“, erklärt Prof. Blessing weiter.
Atemnot, Brennen oder Druckgefühle im Brustkorb sind die ersten Warnsignale für eine Überlastung. „Wer die ersten Symptome spürt, sollte unverzüglich alle anstrengenden Aktivitäten einstellen“, empfiehlt der Kardiologe. „Bleiben die Beschwerden, rufen Sie unbedingt den Notarzt. Auch wenn die Beschwerden abklingen sollten, gilt es das Herz medizinisch untersuchen zu lassen.“

Tipps: Regelmäßige Bewegung stärkt den Kreislauf und die Gesundheit. An die Temperaturen und die Belastbarkeit angepasste Spaziergänge halten den Körper fit. Risikopatienten können vor der kalten Jahreszeit einen Belastungstest machen und sich gegen Grippe impfen lassen, um jede zusätzliche Überlastung des Körpers zu vermeiden.