Kombination bewährter Medikamente bietet neue Chancen bei akuter myeloischer Leukämie
Verfasser: PRandD on Wednesday, 5 March 2025Malariamittel wirkt gemeinsam mit Krebstherapeutikum gegen Leukämie. Studie der KL Krems deckt synergistische Wirkung auf.
Krems (Österreich), 5. März 2025: Die kombinierte Anwendung zweier bekannter Wirkstoffe kann leukämische Zellen bekämpfen und ihre Verbreitung eindämmen. Das zeigt eine Studie der Karl Landsteiner Privatuniversität für Gesundheitswissenschaften (KL Krems), die aktuell im Fachjournal Cancer Letters veröffentlicht wurde. Die Forschenden fanden in Experimenten heraus, dass ein etabliertes Malariamittel in Kombination mit einem bewährten Krebsmedikament die Aktivität eines bestimmten Transkriptionsfaktors beeinflusst und so das Wachstum und die Verbreitung der Leukämiezellen hemmt. Durch die Kombination der Medikamente konnten nicht nur die Leukämiezellen abgetötet werden, sondern auch deren Einwanderung ins Knochenmark, deutlich reduziert werden.
Die akute myeloische Leukämie (AML) ist eine aggressive Form von Blutkrebs, bei der sich unreife weiße Blutzellen im Knochenmark stark vermehren und die normale Blutbildung behindern. Häufig ist das Protein STAT3 in diesen Zellen überaktiv. Versuche, seine Aktivität therapeutisch zu hemmen, waren bisher wenig erfolgreich. Das Forschungsteam von Univ.-Prof. Dr. Dagmar Stoiber-Sakaguchi, Leiterin des Fachbereichs Pharmakologie an der KL Krems, hat nun eine neue Strategie untersucht.