Bulimie als Ausdruck einer Beziehungsstörung?
Verfasser: pr-gateway on Thursday, 14 October 2021
Wenn wir die Sprache unseres Körpers verstehen, erhalten wir Hinweise darauf, wie wir als Individuum und Gesellschaft wachsen können, da der Körper als das Zuhause des Unbewussten vermutet wird. Wie gehen wir also aus einer verstehenden Perspektive mit einer Essstörung um? Das bulimische Syndrom wurde erstmals in den 80er Jahren klinisch definiert und betrifft überwiegend junge Frauen in Industriestaaten, weshalb es sich anbietet gesellschaftliche Veränderungen mit dem Störungsbild in Beziehung zu setzen. Sarina Pfeiler untersucht Bulimie psychodynamisch als eine auf Nahrung verschobene Beziehungsstörung, bei der es im Kern um eine Trennung innerer Anteile in liebenswert und nicht liebenswert geht, welche sich sozialen Erwartungen anpasst und auf sämtliche Lebensbereiche übertragen wird. Gegenwärtige therapeutische Forschung wird damit um die Perspektive der verkörperten Sozialität ergänzt. "Das bulimische Syndrom als Beziehungsstörung" ist im Oktober 2021 im GRIN Verlag erschienen.