TÜV Rheinland: Traumatische Erfahrungen können jeden treffen
Verfasser: pr-gateway on Thursday, 8 October 2015Heftige Sofortreaktionen normal / Hilfsangebote für betroffene Mitarbeiter / Vorbeugung
Ein Arbeitsunfall - vor allem mit tödlichem Ausgang - ist für die Kollegen ein Schock. Glücklicherweise sind tödliche Arbeitsunfälle vergleichsweise selten: Im Jahr 2014 kam es nach Angaben der Deutschen Gesetzlichen Unfallversicherung (DGUV) zu 473 solcher Ereignisse. Doch nicht nur ein Unfall kann Betroffene und Zeugen schwer belasten. Kristina Soldo, Psychologin bei TÜV Rheinland: "Verschiedene Erlebnisse können ein Trauma auslösen. Überfälle, sexuelle Übergriffe, persönliche Angriffe oder eine schwere Erkrankung eines Kollegen wie ein Herzinfarkt am Arbeitsplatz sind nur einige dieser Situationen. Gemeinsam ist ihnen, dass sie eine schwer zu verarbeitende Erfahrung darstellen, die mit intensiver Furcht, Hilflosigkeit und Entsetzen einhergeht. Betroffene berichten, das Schlimmste sei das Gefühl, die Kontrolle über sich und die Situation zu verlieren." Prinzipiell kann jeder am Arbeitsplatz mit einer belastenden Situation konfrontiert werden. Erhöht ist das Risiko bei Arbeitnehmern, die mit Geld zu tun haben, wie Bankangestellte, Kassierer oder Mitarbeiter in Spielhallen. Auch Pflegepersonal in Krankenhäusern und Altenheimen oder Mitarbeiter in Ämtern und Behörden kennen Übergriffe von Patienten oder verärgerten Kunden.