Alkoholsucht

Alkohol - Suchtentwicklung

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In Deutschland ist Alkohol eine gesellschaftlich akzeptierte Droge: durchschnittlicher Konsum pro Kopf und Jahr ca. 118 l Bier, 24 l Wein/Sekt, 6 l Spirituosen. Zu beachten ist allerdings, dass 50 % des Alkohols von nur 7 % der Bevölkerung getrunken wird. D.h. 93 % trinken wenig oder nichts, während der Rest den Löwenanteil verbraucht (und wahrscheinlich ein Alkoholproblem hat).

Laut WHO ist Alkoholabhängigkeit eine chronische Verhaltensstörung, bei der Alkohol über das sozial verträgliche, für Individuum und Gesellschaft ungefährliche Maß hinausgeht und die Gesundheit und die soziale Eingliederung in Familie und Arbeitswelt stört.

Das Verhältnis Männer zu Frauen beträgt 3 : 1.

Drei Formen problematischen Trinkens:

Riskanter Konsum: ca. 5 Mio. in Deutschland, Konsum reiner Alkohol/Tag über 12 g (Frau, entspricht ca. 0,3 l Bier oder 0,15 l Wein/Sekt) und 24 g (Mann, entspricht ca. 0,5 l Bier oder 0,3 l Wein/Sekt).

Schädlicher Konsum: ca. 2,7 Mio. in Deutschland, erste körperliche, psychische oder soziale Schäden ohne dass die Abhängigkeitskriterien erfüllt sind.

Abhängigkeit: ca. 1,6 Mio. in Deutschland.

Für die Diagnose Alkoholabhängigkeit sollten mindestens drei der folgenden Kriterien sollen innerhalb eines Jahres erfüllt sein:

Zwang zu trinken (Starker Drang)

Vernachlässigung anderer Interessen (zu Gunsten des Trinkens)

Entzugserscheinungen (u.a. Nervosität, zittern, schwitzen)