DPV und bdfj fordern Bundesregierung auf, den Journalisten in Afghanistan zu helfen
Verfasser: pr-gateway on Thursday, 26 August 2021Terrorismusexperte Shams Ul-Haq berichtet live aus Kabul
Hamburg, den 26. August 2021
Die Situation in Afghanistan verschärft sich zusehends. Für DPV und bdfj ist der Redakteur und Terrorismusexperte Shams Ul-Haq nach Kabul gereist, um über den blitzschnellen Umsturz der Regierung und dessen Folgen zu berichten. "Neben den Taliban ist auch der IS in Kabul stark aktiv. Es gibt konkrete Hinweise, dass der IS Angriffe auf die Stadt und den Flughafen plant", berichtet er. Die Situation sei sehr unübersichtlich, da der IS auch gegen die Taliban kämpft. Die Arbeitsbedingungen für Journalisten vor Ort sind gefährlich: "Ich wurde bei Dreharbeiten von Taliban-Kämpfern mit Kalaschnikows an der Arbeit gehindert, trotz vorhandener Genehmigung. Die Taliban verstehen oft nicht, was erlaubt ist und was nicht. Das kann sehr gefährlich für uns Journalisten werden." Westliche Journalisten könnten, wenn überhaupt, nur mit starkem Sicherheitspersonal arbeiten.
Das Journalistenzentrum Deutschland fordert die bundesdeutsche Regierung auf, den Journalisten in Afghanistan zu helfen. Die Pressefreiheit nach westlichem Verständnis wird auf absehbare Zeit in dem Land nicht umsetzbar sein. "Doch es dürfen nicht jene Menschen darunter leiden, welche in den letzten Jahren versucht haben, diese Pressefreiheit zu etablieren", sagt Christian Laufkötter, Pressesprecher der beiden Berufsverbände DPV und bdfj.