Dominic Baur, Geschäftsführer der Binder Optik GmbH
Schon die Ureinwohner der Arktis wussten, dass zu intensives Sonnenlicht für die Augen schädlich ist. Sie banden sich kleine Bretter aus Holz oder Knochen vor die Augen und ließen kleine Seeschlitze frei. Brillengläser mit UV-Schutz gibt es seit Anfang des 20. Jahrhunderts. Heute ist die Sonnenbrille zum modischen Accessoire geworden, viele Anbieter locken mit verdunkelten Gläsern in den verschiedensten Farben. Doch Achtung: Dunkle Gläser bedeuten nicht automatisch Schutz. Und ständig eine Sonnenbrille zu tragen ist auch ungesund. Denn der Körper braucht Sonnenlicht.
Sonnenlicht bringt unseren Hormonhaushalt in Schwung. Es sorgt dafür, dass wir das Glückshormon Serotonin bilden, das uns wach, gesund und leistungsfähig sein lässt. Zu wenig Serotonin im Blut macht uns müde, träge oder sogar depressiv. Die Zirbeldrüse im Gehirn braucht ebenfalls Sonnenlicht. Sie steuert unseren Tag-Nacht-Rhythmus. Tragen wir ständig eine Sonnenbrille, hat das Hormonstörungen und bei Kindern sogar Entwicklungsstörungen zur Folge.