Demütigung statt Diagnose: Schluss mit medizinischer Diskriminierung bei Lipödem
Verfasser: pr-gateway on Thursday, 31 July 2025
"Ich freue mich schon, Sie in Unterwäsche zu sehen."
Diesen übergriffigen Satz hörte eine Lipödem-Patientin im Behandlungszimmer. Von einem Arzt! Leider ist sie keine Ausnahme. Immer wieder berichten Frauen von vergleichbaren Erfahrungen: abwertende Kommentare, Beschämung oder schlichte Ignoranz, wo sie doch eigentlich Hilfe suchen.
Caroline Sprott kennt das nur zu gut. Sie ist selbst Lipödem-Patientin, Autorin und seit über 15 Jahren Vertrauensperson der deutschsprachigen Lipödem-Community. Frauen berichten ihr regelmäßig über ihre diskriminierenden Erlebnisse in Arztpraxen.
"Das ist keine Krankheit, Sie sind einfach dick."
"Wenn ich Ihre Figur hätte, hätte ich auch Schmerzen."
"Lipödem ist doch nur eine Modekrankheit."
Diese und ähnliche Sätze sind für Lipödem-Patientinnen keine Seltenheit. Für Caroline sind das keine Einzelfälle, sondern Symptome eines strukturellen Problems: Es fehle an Aufklärung über chronische Erkrankungen wie Lipödem - eine fatale Lücke in der medizinischen Ausbildung. Für viele Frauen führt das zu einem schmerzlichen Vertrauensverlust - sowohl in die Medizin als auch in sich selbst.
Lipödem: Mehr als "dicke Beine"